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18.09.2008: Aktionstag gegen die Teuerung - Verbraucherzentrale Südtirol
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29.03.2024, 10:33

18.09.2008: Aktionstag gegen die Teuerung -
VZS auf dem Don-Bosco-Platz in Bozen


Viele Schilder und noch mehr angeregte Diskussionen prägten den „Aktionstag der VerbraucherInnen gegen die Teuerung“, den die VZS heute in Bozen auf dem Don-Bosco-Platz veranstaltet hat. Viele VerbraucherInnen unterstützen uns und fordern ein gemeinsames Vorgehen gegen die Teuerung. Nachstehend die einzelnen konkreten Vorschläge der VerbraucherInnen. Großen Anklang fanden auch die Gratissemmeln, die symbolisch verteilt wurden, und die Möglichkeit, sich für eine Einkaufsfahrt zu einem der Einkaufszentren in den Nachbarprovinzen vorzumerken. Die Inflationsrate von 4,8% in Bozen (d.h. + 17% im Vergleich zur gesamtstaatlich gemessenen) macht einmal mehr deutlich, in welch schwieriger Lage sich die Familien befinden, vor allem jene mit Einkommen aus abhängiger Arbeit oder Rente.

Die Ursachen sind zwar nicht „alle“ hausgemacht: der Ölpreis, die Verteuerung der Rohstoffe und Grundnahrungsmittel, die zunehmende Belastung durch direkte Steuern und die Finanzkrise. Vor allem Gegenstände, Lebensmittel und Dienstleistungen des täglichen Bedarfs (Tarife) sind teurer geworden. Hinzu kommt der Südtirol-Zuschlag bei vielen Preisen und Gebühren, vor allem wenn’s ums Wohnen geht . Anstatt beschwichtigender Worte ist ein sofort und nachhaltig wirksames Maßnahmenpaket gefragt, vonseiten des Landes, aber auch vonseiten der Gemeinden. Ebenso ist die soziale Verantwortung der Unternehmen jetzt dran. Konkurrenz bei der Großverteilung gehört dazu wie verstärkte Liberalisierungen.

Bisher haben BürgerInnen vergeblich auf eine Linderung der Belastungen gewartet. Es gibt noch viel zu tun bei der Konkurrenz, bei den Preisen und Tarifen, der Wohnbaupolitik, der Familien- und Steuerpolitik, aber auch bei der Konsumenteninformation. Gerade letztere schafft beträchtliche Vorteile für die Kaufkraft. Denn wo Politik und Wirtschaft nicht ausreichen, um Kaufkraftverlusten und stagnierenden Einkommen entgegen zu wirken, können informierte und mündige KonsumentInnen Eigenverantwortung an den Tag legen. Allerdings ist es schwieriger geworden, die komplizierter werdenden Märkte und Zusammenhänge allein zu überblicken. BürgerInnen brauchen Unterstützung und Orientierung durch eine unabhängige Organisation wie die Verbraucherzentrale. Deren Ziele können jedoch nur mit entsprechender Finanzierung und durch die Mitarbeit einer unvorgenommenen Medienöffentlichkeit erreicht werden. Was wir uns alle wünschen!

Fotostrecke: VerbraucherInnen gegen die Teuerung

Übersicht: Vorschläge gegen die Teuerung

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